Mal ernsthaft
Ein paar gute Ansätze sind bereits genannt worden. Die Frage, ob die Pilze giftig sind kann eigentlich nur ein Pilzfachmann sicher beantworten. Über Fotos, die nicht alle wichtigen Details zeigen, wird auch ein Fachmann nichts verlässliches sagen können. Mein Verdacht (ich bin KEIN Fachmann) ist ebenfalls Hallimasch. Wie schon erwähnt ein Pilz, der Holz zersetzt, aber auch als Speisepilz genutzt werden kann. Allerdings ist die Zubereitung etwas kompliziert, da nicht jeder den Pilz verträgt und mit Bauchschmerzen reagieren kann. Da der Baum ab ist, sollte der Pilzbefall keine statischen Probleme verursachen, vor allem wenn man den Stamm auf Stehtischhöhe einkürzt.
Davon abgesehen handelt es sich um einen Baum mit relativ hartem und dauerhaftem Holz, das selbst mit Pilz noch mehrere Jahre überdauern kann.
Es ist vollständig natürlich, dass Holz von Pilzen zersetzt wird und stellt außer vielleicht ästhetisch kein Problem dar, sofern die Pilze nicht giftig sind. Aus meiner Sicht kann man Kindern aber auch sehr gut beibringen, nicht an allem zu nagen. Bei uns im Garten gab es immer Giftpflanzen (Eibe, Pfaffenhütchen, Goldregen, Maiglöckchen, Krokus, Fingerhut, Eisenhut...) - und nie ist etwas passiert.
Ich denke, dass man Pilze, die im Boden stecken, kaum mit irgend einem Mittelchen wegbekommen kann, da das, was man sieht nicht der eigentliche Pilz ist, sondern nur die "Früchte" sind.
Der eigentliche Pilz-Organismus ist ein feines Geflecht, das sich durch den Boden (und das gesamte Holz) zieht und eben nur zu bestimmten Zeiten Fruchtkörper (die Pilze) bildet. Das hängt oft vom Wetter ab. Wenn das Pilzmycel nach Trockenheit durch Nässe gestresst ist, bildet es schnell noch mal Fruchtkörper, um sich zu vermehren. Von daher ist das Phänomen der sichtbaren Pilze zeitlich begrenzt.
Der eigentliche Pilz ist unsichtbar und sehr viel größer als die Fruchtkorper. Der Hallimasch ist das größte Lebewesen der Welt. In Nordamerika würde herausgefunden, dass ein einziges Pilzmycel mehrere Quadratkilometer bedeckt...
Natürlich kann man Pilze mit Fungiziden bekämpfen, aber angesichts der Tatsache, dass die Ausbreitung nicht erkennbar ist, wird man wohl nicht alles treffen und die Reste wachsen weiter. Davon abgesehen tötet man mit dem Mittel oft auch "gute" Pilze ab, die für viele Bäume und viele andere Pflanzen lebenswichtig sind. Das nennt man Mykorhizza. Buchen und Eichen sind z.B. auf Pilze angewiesen, um gesund wachsen zu können.
Dazu kommt, dass man sich mit solchen Mitteln auch gleich noch die Bodenlebewesen umbringt.
Möglicherweise schafft man sich mit der Pilzbekämpfung nur noch mehr Probleme.
Also um es kurz zu schreiben: Pilzfachmann fragen, ob die Pilze giftig sind.
Versuchen sich zu arrangieren.
Wenn eine Gefahr besteht, kann man gezielt nach Lösungen suchen.
Alles andere ist nicht wirklich zielführend.