Überregional: Parkett ölen?

Du kannst es unbedarft nach dem Abschleifen ölen, da kommt, wenn es noch intakt ist, die Optik viel besser zum Vorschein.
Am besten aber nicht mit nem Pinsel ölen, sondern mit nem fusselfreien Tuch/ Lappen einreiben, event. auch mehrfach, je nachdem, wie das Parkett das Öl aufnimmt.

das willst Du selbst machen?

Ich weiss nicht ob du mit ölen so glücklich wirst. Bekannte haben dieses gemacht und barfuss o. auf Socken laufen o. einfach nur auf dem Boden sitzen ist unmöglich geworden. Selbst nach mittlerweile einem Jahr wird alles mit Öl verschmutzt und rauswaschen aus verdreckten Klamotten geht nur sehr schwer.

Das kann ich nur unterstreichen was ,Seanthiar, hier geschieben.
AäAls Handwerkmeister komme ich in viele Wohnungen und keiner ist mit geölten Böden glücklich geworden.

Wenn es denn echtes Vollholz-Parkett ist, mit der Maschine ölschleifen, dann ölen und anschliessend wachsen. Mit der großen Rundschleifmaschine funktioniert das auch sehr gut bei klein-strukturiertem Parkett wie Fischgrät oder Karo. Bei querläufigen Faserorientierung musst Du Dich nur am Faserverlauf beim Einarbeiten des Öls orientieren, damit Du in beiden Faserrichtungen genug Öl ins Holz bekommst.

Darf ich fragen, welches Handwerk?



Dann haben die das wohl selbst gemacht? Und kein Fachmann?
Ich habe bei mir im Schlafzimmer und im Bad (!) Echtholzparkett geölt und habe überhaupt kein Problem mit verölten Klamotten! Wenn man es richtig macht, ist das Öl kein Problem für Kleidung!

Ich habe Massivholz-Parkett, in allen Zimmern und auch in Küche und Bad.

Das habe ich nach dem Schliff mit Hartwachsöl behandelt. Macht einen schönen Glanz, ergibt keine Lauf-Straßen durch Abnutzung und ist gegen Wasser und andere Flecken unempfindlich.

Spätestens nach 2 Jahren, wenn es beginnt stumpfer zu werden, muss es allerdings nachbehandelt werden, sprich:
Anrauen mit Schleifpapier, Hartwachsöl mit einem Lappen auftragen und nach kurzer Antrocknungszeit überschüssiges HW-Öl wieder aufnehmen und den Rest aufpolieren.


Obacht bei Fußbodenheizung! Das Parkett soll an der Oberfläche nicht mehr als 25-27°C warm werden!

ölen ist deutlich besser als lackieren, da das Öl viel tiefer ins Holz eindringt. Es ist auch kein Problem, das Ölen selbst zu machen. Am besten gehst du in ein Geschäft für ökologisches Bauen und holst dir dort das Öl, die erklären dir auch gerne noch einmal die Anwendung. Grundsätzlich ist es so, dass Öl satt aufgetragen wird, so dass das Holz das Öl aufsaugen kann, nach rund 20 Minuten musst du dann aber alle Ölüberstände sauber wegwischen, ansonsten fängt es an zu harzen und klebt dann ewig. Je nach Öl solltest du das Öl am nächsten Tag noch einmal auftragen und dann mit einem entsprechenden Pad ins Holz einmassieren, dafür gibt es eine Rundschleifmaschine, die du in obigen Geschäften meist gegen kleines Geld leihen kannst. Die Verlegerichtung spielt dabei keine Rolle, Du kannst mich auch gerne anschreiben

in der Regel musst du nicht nach zwei jahren nacharbeiten, solltes aber zum Putzen ein Putzmittel verwenden, das rückfettend ist, gerne kann ich dir privat eine entsprechende Marke empfehlen

Das hat das Parkettgeschäft erledigt, das auch das Parkett verkauft und verlegt hat. Das war ab Werk geöltes Parkett und wurde nach Verlegen laut Info des Verlegers mit sogenanntem Finishöl behandelt. Ich denke auch Bad und SZ ist was anderes als Flur, WZ und Kinderzimmer. Die Böden in den Räumen werden intensiver belastet als Bad u. SZ. Zudem bilden sich besonders im Flur trotz spezieller Mittel für geöltes Parkett leicht graue Laufstrassen.

Eines muss ich noch anmerken, weil hier offensichtl. einige Öl und Hartwachsöl durcheinander schmeissen. Geölter Boden ist etwas anderes als Boden mit Hartwachsöl. Öl füllt die Zellen des Holzes und man hat eine offenporige Struktur die unter Last das Öl ähnl. wie Schwamm wieder abgibt. Das austretende Öl muss regelmäßig ergänzt werden weswegen Reinigungsmittel für Ölparkett oft Öl enthält oder wenn nicht, jedes halbe Jahr nachgeölt werden muss. Bzw. es wird oft auch empfohlen Öl ins Wischwasser zu geben.
Hartwachsöl dagegen versiegelt die Oberfläche mit einer Wachsschicht, zudem enthält es Katalysatoren die dafür sorgen das das Öl unter UV-Licht aushärtet. Ausserdem enthält es so viel Lösemittel das es sogar das Gerücht gibt es soll in der EU verboten werden. Es ist ein Zwischending zwischen lackiert und geölt in Bezug auf Belastbarkeit. Allerdings verschmutzt der Boden leichter. Nachbehandlung mit Hartwachsöl muss alle 2-3 Jahre passieren.
Alternativ kann man den geölten Boden wachsen. Es gibt spezielle Wachse für geölte Böden. Der Boden ist dann ähnlich einem Boden mit Hartwachsöl, verschmutzt aber genauso leicht. Nur hat man dann dort keine Katalysatoren die das Öl aushärten lassen und auch Lösemittel sind weniger vorhanden.

Bzgl. lackieren - eine Alternative wäre z.B einen anderen Lack zu nehmen. Üblich ist glänzender Lack, es gibt mittlerweile aber matten transparenten Lack der genauso belastbar und pflegeleicht ist und imho besser aussieht. Einfach mal im Fachgeschäft anschauen.

Also ich habe einen selbst geölten Dielenboden und da klebt gar nichts. Und die Böden und insbesondere die Laufstraßen reinige ich mit dem Wischsauger von Kärcher effektiv. Entsprechend passendes Reinigungsmittel und dann geht's los.

Die Dreckbrühe mag man gar nicht zeigen. Das graue ist also einfach nur nicht richtig gereinigt. Es setzen sich Partikel ab und diese werden weiter durch laufen "eingerieben".

Der Boden ist danach wieder richtig schön hell, so als weicher Kiefernboden in Naturoptik.