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PLZ 39... Gartenbrunnen zum Laufen bringen

*******_85 Frau
369 Beiträge
Themenersteller 
PLZ 39... Gartenbrunnen zum Laufen bringen
Hallo,

ich versuche seit zwei Wochen vergeblich Wasser aus einem Gartenbrunnen zu bekommen. Ob es vorher möglich war an Wasser zu kommen, zum Beispiel durch mehrfaches Starten der alten Gartenpumpe, kann ich leider nicht sagen.

Zuerst habe ich die alte und völlig verdreckte Pumpe gereinigt, was keinen Erfolg brachte. Der Brunnen ist nach eigener Messung an die 6 Meter tief (ein Meter davon oberhalb der Erde) und vor zwei Wochen kam nach zwei 1/2 Metern (von oben gesehen) Wasser. Eine neue Pumpe hat ebenfalls nicht geholfen. Habe auch einen 1/2 Zoll-Schlauch von oben in den Brunnen eingeführt und versucht Wasser mit einer Bohrmaschinenpumpe anzusaugen, was daran scheiterte, dass das Wasser erst nach 3 1/2 Metern (von oben gesehen) kam, der Schlauch steckte zwar im Wasser, aber die Pumpe ist nun hinüber, aufgrund von Leer- und Heißlaufen.

Der Brunnen hat offenbar keine Rückschlagventile, dafür kurz nach der Oberfläche ein sehr altes Kugelventil in der Leitung nach oben und eines nach links abgehend.

Ich habe überlegt, ob ich das Rohr vielleicht einen Meter tief freilege und dort ein Rückschlagventil installiere und direkt an der Oberfläche noch eines. Eventuell auch ein PE-Rohr mit 1/2 Zoll, ebenfalls mit Rückschlagventilen versehen, falls es die in dieser Größe gibt, einführen und daran später eine Bohrmaschinenpumpe anschließen.

Hat irgendjemand eine Idee, was ich jetzt noch machen könnte, um an Wasser zu kommen, ohne einen neuen Brunnen zu bohren? Erledigt sich das Problem von selbst, wenn es endlich wieder Niederschläge in meiner Gegend gibt?

Ich bin für jede Hilfe, egal ob persönlich oder online dankbar.

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende!

Candice
Wenn Wasser da ist probiere es doch mit einer Tauchpumpe. Es gibt keine Pumpe die alleine das Wasser ansaugen kann. Sie brauchen immer eine sogenannte "Entlüftungseinrichtung", damit dann der Atmosphärischer Druck das Wasser in die Pumpe drücken kann. Aber auch dabei gibt es physikalische Grenzen. Natürlich auch abhängig vom Wirkungsgrad der Entlüftungseinrichtung den Durchmesser und noch anderen Faktoren.
**********ir_79 Mann
1.012 Beiträge
Hast du die Pumpe an sich mal getestet? Sprich Wasser in einen Eimer und diesen leer gepumpt?

Wie oben schon erwähnt ist es physikalisch mindestens schwer 6 Meter Wasser senkrecht abzusaugen (Stichwort Kavitation). Wenn möglich würde ich die Saughöhe reduzieren, wenn die Pumpe funktioniert. Anderenfalls gleich auf eine Tauchpumpe gehen.
*******_85 Frau
369 Beiträge
Themenersteller 
Vielen Dank für die bisherigen Beiträge.

Bisher soll es schwierig gewesen sein Wasser zu gewinnen, es soll aber geklappt haben.

Das Rohr ist 1 oder 1 1/4 Zoll. Zu eng für eine Tauchpumpe oder?

Liebe Grüße und noch einen schönen Sonntag!

Candice
**********ir_79 Mann
1.012 Beiträge
Dann war von Anfang an die Förderhöhe an ihrer physikalischen Grenze. Durch Alterung könnte der Rohrreibungskoeffizient gestiegen sein. Somit ist jetzt die maximale Fördermenge unter Umständen durch Alterung überschritten sein.
**********chami Mann
372 Beiträge
neues Pumpenleder montieren
wenn es eine alte mit einem Schwengel versehener Schöpfbrunnen ist
Pumpe / Schwengel oben Abschrauben und das alte Leder durch ein neues ersetzen
es braucht dazu einen Schraubstock da die zweiteilige Guss Halterung manch mal arg verrostet ist
oder je nach dem wie Abgeschaft es ist gleich ein ganz neues Teil schon mit einem Pumpenleder .
Das ganze wieder einbauen und Wasser von Oben die die Handpumpe leeren
Du kannst damit Wasser aus max 9 Meter Tiefe holen
ansonsten braucht es eine Tieftauchpumpe und einen Stromanschluß
**********r_Pit Mann
2.120 Beiträge
@ avec—plaisir
Mit Kavitation hat das überhaupt nichts zu tun, das wäre, wenn in der Pumpe ein außergewöhnlich hohen Lochfrass festzustellen wäre!
Was Du meinst ist die Kapillarkraft, aber auch die spielt hier nur eine untergeordnete Rolle.
Es geht einzig und allein um die Kraft der Pumpe, die in der Pump-, Ansauugsleistung ( bei selbstsaugenden Pumpen) bzw. in der Förderhöhe ( ist eben von der Pumpkraft abhängig) angegen wird.
Eine Vorsatzpumpe für eine Bohrmaschine wird för diese Pumphöhe niemals ausreichen.
Eine echte Lösung hab ich leider nicht, dazu sind die Informationen noch zu dürftig.
Sorry
Pit
**********ir_79 Mann
1.012 Beiträge
@ SirPit
Was ich meine ist geodätische Saughöhe. Und dabei geht es tatsächlich um Kavitation. Wenn ich die TE richtig verstanden habe, hat sie eine reine Saugpumpe verwendet welche eine zu große Saughöhe zu überwinden hatte. Somit kam nur Wasserdampf und das hat dann die Pumpe ruiniert, da sie nicht gekühlt wurde.

https://de.wikipedia.org/wiki/Geod%C3%A4tische_Saugh%C3%B6he
**********r_Pit Mann
2.120 Beiträge
Kavitation
..... ist etwas ganz anderes!

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kavitation

Es kann zwar Kavitation bei sehr hohen Druck-Unterschieden auftreten - in der Pumpe, wenn sie mit Wasser gefüllt ist.
Aber das Nicht-Saugen auf Grund zu großer (An-) Saughöhe hat absolut nichts mit Kavitation zu tun.

Dieses Phänomen ist ein sehr großer Bestandteil meines Berufes und ich halte da weltweit Vorträge drüber.

Aber ich enke, solche wissenschaftlichen Klugscheissereien bringen der TE nicht wirklich was!
**********ir_79 Mann
1.012 Beiträge
Du hast recht.
**********r_Pit Mann
2.120 Beiträge
@ Candice
Hallo Canice,
geh doch einfach mal zu einem Gartenbau-Spezialisten und gib denen die Daten Deines Brunnens - - vor allem die Tiefe etc..
Die können Dir mit Sicherheit eine Zisternen-Pumpe mit ausreichender Pumpleitung (Förderhöhe bzw. Pumpendruck) anbieten oder empfehlen.
Und denke vor allem daran, dass in einem Brunnen oftmals Sedimente etc. im Wasser sind, die die Pumpe ruinieren können, wenn nicht ein Vorfilter verwendet wird. Ein Filter etc. bedeutet aber immer einen Druckverlust in der Leitung, ebenso wie Hähne, Windungen, Ventile etc. Auch sollte der Schlauch- bzw. Rohrdurchmsser nicht zu klein sein (1/2" ist sicherlichzu wenig!), da dies ebenfalls eine Druckverlust bedeutet.
Meines Erachtens sollte die Pumpe mindestens einen Druck 5 bar erreichen, um vernünftig zu arbeiten.
Man rechnet zwar mit ca. 0,1 bar = 1 m Wassersäule, aber wie bereits gesagt nur im Idealfall - ohne jegl. Druckverlust.
Viel Glück
Pit
*******_85 Frau
369 Beiträge
Themenersteller 
Hallo liebe Helfer,

ich habe eine Lösung gefunden, die zu meinen derzeitigen Bedürfnissen passt.

Ich habe von oben einen PE-Schlauch mit 1/2 Zoll bis zum Grund des Brunnens geschoben, dann ca. 75cm rausgezogen und an der Oberfläche eine Profi-Bohrmaschinenpumpe für Öl für 60 Euro installiert, auf der anderen Seite der Pumpe kam mein ganz normaler Gartenschlauch, ebenfalls 1/2 Zoll.

Der geringe Druck reicht mir derzeit. Es klappt prima.

Vielen Dank!

Candice
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