59494...Reifenwechsel Fahrrad

...Wir wohnen direkt in Soest.

daß Du Montierhebel hast, setze ich mal voraus.
(oder etwas, daß sich als Montierhebel mißbrauchen läßt)

---Luft komplett ablassen
---mit Montierhebel erst eine Reifenseite nach außen ziehen.
---Schlauch lösen und herausziehen
---andere Reifenseite runterziehen
---Felge kontrollieren.
(Scharfkantige Nieten/Grate innen vorhanden?)
---das ist nbenbei auch DIE Gelegenheit, alle Speichen zu kontrollieren
(nix Scharfkantiges in der Felge? ggf Speichen spannen, ggf 8er rausziehen, ggf Speichen erneuern, wenn nötig)
---Scharfkantiges entfernen und Felgenband einziehen.
(damit Unebenheiten überkleben, damit sich Schlauch später nicht an der Felge aufscheuert)
(wenn das alte Felgenband noch ok ist, und nix Scharfkantiges da ist, kannst Du es auch drin lassen und brauchst kein Neues.)
---neuen Reifen mit einer Seite drüber ziehen
---möglichst mit Talkum Reifeninnenseite und Schlauch leicht pudern.
(damits besser flutscht, aber nicht übertreiben)

---dann Schlauch einziehen
(Achtung! Ventil noch NICHT an der Felge festdrehen)
---Schlauch minimal aufpumpen
(MINIMAL, nicht prall)
---Schlauch rundum etwas kneten, damit er sich schonmal halbwegs setzt
---WICHTIG! dabei kontrollieren, daß das Ventil immer noch gerade sitzt, nicht schräg
---zweite Reifenseite drüber ziehen
(WICHTIG! dabei drauf achten, mit dem Montierhebel nicht den Schlauch zu beschädigen)
(WICHTIG! dabei auch drauf achten, daß der Schlauch nirgendwo zwischen Reifenkante und Felge eingeklemmt wird.)
(deshalb hast Du auch, ein paar Schritte vorher den Schlauch minimal aufgepumpt, damit das Einklemmen nicht so leicht passiert.)

---jetzt Reifen mit Schlauch rundum vorsichtig kneten, damit sich der Schlauch abermals setzt.
(WICHTIG! wieder gerade Ventilstellung kontrollieren und ob nirgendwo was eingequetscht ist)
---Schlauch etwas mehr, (aber noch nicht voll) aufpumpen.
---abermals Reifen mit Schlauch rundum kneten
(alternativ und/oder halbaufgepumptes Rad rundum hochheben und aufspringen lassen. auch mal schräg von allen Seiten. Das alles hat den Sinn, daß sich der Schlauch in die richtige Lage setzt)

---abermals Ventilstellung auf geraden Sitz kontrollieren.

---jetzt Schlauch vollständig aufpumpen
---und erst jetzt zum Schluß, (vorausgesetzt, das Ventil sitzt immer noch gerade) das Ventil an der Felge festziehen.

Fertig.

Hört sich komplizierter an, als es ist.
Alles zusammen braucht man dafür höchsten eine viertel Stunde.

Das A und O ist, daß der Schlauch korrekt sitzt, nicht eingeklemmt, oder verdreht ist und daß das Ventil nicht schräg verkantet ist.
Deshalb zwischendurch lieber einmal zuviel kontrollieren.
Denn je früher Du was bemerkst, desto leichter zu korrigieren.
Je mehr Luft drin ist, desto schwieriger zu korrigieren.

...DANKE @****no

Nur...Ich brauche dafür Viel mehr als 15 min. Und Montierhebel habe ich.

Habe auch Youtube zur Hilfe genommen und mir Videos angeschaut!

Beim Reifenwechsel gibt es aber noch mehr zu beachten:

Z.B. die Laufrichtung des Reifens beachten.

Und noch drei Dinge, mit denen ich zu kämpfen habe:

Beim Hinterrad: Das Rad rausbekommen, aber noch wichtiger! Es wieder "richtig" eingesetzt bekommen!!?
Die Kette, die bei einem Fahrrad so stark gespannt ist, dass ich es lt. Werkstatt (habe gefragt, aber sie haben, wie schon erwähnt, über zwei Wochen Wartelisten!!!) beim Einsetzen des Rades gleichzeitig auch schon richtig einsetzen muss, was komplett kniffelig ist!!!
Und die Nabenschaltung, die ich auch wieder richtig montiert haben muss!

Da es egal bei welchen Fahrrad, immer wieder vorkommen wird und ich auch nicht das nötige Kleingeld habe es ständig zur Werkstatt zu schieben, die min. 45 min. Fußweg weit ist, wäre es schön, wenn mir es jemand zeigen könnte!!!?

ich heiße nicht Domino

Laß Dich nicht von der Werkstatt ins Bockshorn jagen. Die wollen was verdienen.
So komliziert, wie die das beschreiben, ist das nicht.

Ja, Laufrichtung hatte ich vergessen, da nicht jedes Reifenprofil eine Laufrichtung hat.
Wenn eine Laufrichtung vorhanden ist, erkennst Du das an den Pfeilen auf der Reifenflanke.
Die Pfeile müssen in die Richtung zeigen, in der sich das Rad später dreht.

Bei der Nabenschaltung mußt Du Dir nur vorher merken, wo die Einstellschrauben standen.
(Anzahl der Umdrehungen beim Ausbau mitzählen) (beim Einbau dann die selben Umdrehungen wieder reindrehen)
Ganz Faule können die Nabenschaltung bzw den Boudenzug auch einfach dran lassen.
(dann ziehst Du den Reifen halt von der anderen Seite drauf und hast weniger Bewegungsfreiheit beim Montieren, da das Laufrad über die Schaltung noch am Rad hängt.

Das spätere Aufziehen der Kette ist nicht kompliziert.
(einfach Laufrad nach hinten ziehen, Kette setzt sich von selbst.)
(darf nicht total straff gespannt sein, sondern muß sich, (im eingebauten Zustand) überall etwas rauf und runter bewegen lassen. Eine sehr alte Kette längt sich unregelmäßig. Das erkennst Du daran, (wenn Du das Laufrad drehst) daß die Kette sich an manchen Stellen viel bewegen läßt, an anderen total straff ist. Dann Kette erneuern. (Kommt aber nur bei sehr hohem Alter und viel Gebrauch vor))

Beim Festziehen der Radnabe kontrollieren, ob das Laufrad gerade drin sitzt und nicht zb an der Felgenbremse schleift. Dazu kannst Du die Radnabenverschraubung erst leicht festziehen. (So, daß die sie noch so grad eben hin- und herschieben kannst um des Rad geradezurücken). Erst wenns gerade drin ist, richtig festziehen.

...immer diese Autokorrektur!

@****tor

..... leider ein wenig sehr weit weg, aber wenn gar nix geht komme ich trotzdem vorbei

Kalle

Zu weit weg. Das wäre eine Sache von Minuten.
Bei uns im Ort Gibt es für so etwas einen Reparaturstammtisch. Da wird Dir schnell geholfen. Vielleicht habt Ihr ja auch so etwas.

Da hat Nacktwerker nen gutes Stichwort genannt....
Bei uns heißt es Reparier - Cafe..
Help Kiosk ...

Wenn du Facebook hast frag doch mal in der Stadt Gruppe von Soest nach.

Ich könnte vorbrikommen und helfen
Bei bedarf schreib mich an....